25.10.22 Jeder kennt sie: die Angst, etwas zu verpassen. Unsere Autorin Daphne erklärt, warum FOMO übler ist, als Du vielleicht dachtest, und dass ein Bildschirm Dich nicht auf eine Party beamen wird.
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Stell Dir vor: Du bist mit Deiner Familie im Urlaub. Den ganzen Tag seid Ihr damit beschäftigt gewesen, durch die Stadt zu tigern. Jetzt nutzt Ihr die gemeinsame Zeit für einen Spieleabend. Eigentlich liebst Du Deine Familie, und es ist ziemlich gemütlich. Aber leider ist das nicht die einzige Veranstaltung heute: Deine Freund:innen sind auf einer Feier. Und das lassen sie Dich auch wissen. Instagram und Snapchat sind voller perfekter Partyfotos. Eben hattest Du noch Spaß daran, mit Deinen Geschwistern zu kniffeln, jetzt kommst Du Dir dabei blöd vor. Denn die Party scheint im vollen Gange zu sein. Ob Dein Schwarm auch da ist? Du checkst regelmäßig Deinen Feed und wirst langsam unruhig: Was, wenn die Party legendär wird, und Du ihn verpasst hast, weil Du offenbar zu beschäftigt damit warst, einen Viererpasch zu würfeln?
Zu Beginn: Die Angst, etwas zu verpassen, kurz FOMO (= Fear Of Missing Out), ist total menschlich. Fast jeder kennt dieses Gefühl. Freundschaften und Gruppenzugehörigkeit sind wichtig für Dich, und FOMO erinnert Dich daran, diese zu pflegen.
Aber sobald Du mehr damit beschäftigt bist, Dir darüber Gedanken zu machen, was Du alles verpassen könntest, als den Moment zu genießen, in dem Du gerade bist, bist Du nicht mehr im Hier und Jetzt. Jedes Mal, wenn Du Dich damit beschäftigst, wirst Du aus dem rausgerissen, was Du eigentlich gerade machst. Und fühlst Dich dabei auch noch mies.
Dabei weißt Du gar nicht, wie gestellt die Fotos sind, die Du siehst. Denn natürlich werden vor allem die besten Momente geteilt. Und klar lachen die meisten auf den Gruppenfotos - aber weißt Du sicher, dass die Stimmung auch wirklich so toll war, wie auf den Bildern?
Der Punkt ist: Du weißt noch nicht einmal, ob Du selbst dort so viel Spaß haben könntest. Vielleicht gab es schon Veranstaltungen, auf die Du Dich gefreut hast, und dann war es irgendwie doch nicht ganz Dein Vibe. Und glaub mir, es gibt noch so viele Dinge zu entdecken, die Dir auf den ersten Blick vielleicht langweilig vorkommen, tatsächlich aber richtig cool sind. You never know. Also warum den Kopf darüber zerbrechen?
Immerhin wird Dich der Bildschirm mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf die Party beamen. Du machst Dich nur selbst fertig. Statt Dich mit anderen zu vergleichen, solltest Du den Blick lieber darauf lenken, was Du aus dem Hier und Jetzt schöpfen kannst.
Vielleicht lernst Du gerade etwas, was wichtig für Dich ist, oder machst einen wichtigen Schritt, um Probleme aus dem Weg zu räumen. Oder Du hast die Chance, die Menschen um Dich herum besser kennenzulernen.
Dein Hier und Jetzt ist nicht in Stein gemeißelt. Frage Dich, wie Du Dir den Moment noch schöner gestalten kannst. Und wer weiß, vielleicht bist Du im Nachhinein sogar erleichtert, nicht “dabei” gewesen zu sein. Mit ein bisschen Übung wirst Du selbst zur Stimmungskanone - und dann folgt Dir die Party überall hin.
Und, Lust auf mehr? Schau Dir auf unserem Instagram-Kanal die Beiträge zu FOMO und JOMO an. Dort erfährst Du Benefits von JOMO und wie Du Deine goldene Mitte findest!
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